Mit Unterstützung geht (fast) alles – SchülerInnen der Q11 im Gespräch mit Mohamed Abbas

Die eigene Lebenswelt aus einer anderen Perspektive zu betrachten und zu erkennen, dass sich manche Selbstverständlichkeit bei näherem Hinsehen als ein Privileg herausstellt, sollte das Ziel dieser etwas anderen Sozialkundestunde sein, in der SchülerInnen der Q11 Besuch von einem jungen Geflüchteten bekamen.

Im Gespräch mit dem Syrer Mohamed Abbas erfuhren die SchülerInnen wie es ist, seine Heimat und seine Familie verlassen und in der Fremde neu Fuß fassen zu müssen. Herr Abbas erzählte ganz offen von den Schwierigkeiten, mit denen er insbesondere in seiner ersten Zeit in Regensburg und München konfrontiert war: „Eine Wohnung oder ein WG-Zimmer zu finden ist nicht schwer, wenn man Johannes oder Thomas heißt. Mit einem erkennbar ausländischen Namen sieht das ganz anders aus!“.

Dass der Erfolg der Integration auch maßgeblich von der Hilfsbereitschaft der Gesellschaft abhängt, betonte Herr Abbas immer wieder: „Mit Unterstützung geht fast alles. Ich hatte das Glück, dass ich sowohl in Regensburg als auch in München sehr viel Hilfsbereitschaft erfahren habe.“

Doch mit dem Engagement Anderer ist es lange nicht getan. Es braucht zudem viel eigene Kraft und Ausdauer, um in einem neuen Land auch eine neue Heimat zu finden.

All die Anstrengung und seine Offenheit gegenüber dem Unbekannten haben Herrn Abbas schließlich sehr weit gebracht: Erst vor wenigen Wochen erhielt er die deutsche Staatsbürgerschaft und in Kürze wird er sein Bachelorstudium Deutsch als Fremdsprache abschließen. „Mit dem deutschen Pass stehen mir sehr viele Türen offen! Euch, die ihr hier geboren seid, ist das vielleicht gar nicht so bewusst.“

Wir danken Herrn Abbas für seinen Besuch und seine Bereitschaft, uns Rede und Antwort zu stehen – und natürlich auch für die selbstgemachten syrischen Köstlichkeiten, die wir zum Abschluss probieren durften!

Sonja Pareth im Namen der SchülerInnen des Q11-Sozialkundekurses