Schülermedientage 2021 – Die Aufgabe der Medien in schwierigen Zeiten

Vor allem in aktuell „schwierigen Zeiten“ von Corona-Pandemie, politischen Krisen und Klimawandel stehen die Medien vor der nicht immer einfachen Aufgabe, die öffentliche Meinungsbildung durch differenzierte und fundierte Berichterstattung zu unterstützen. Hinzu kommt, dass sich Journalisten gerade im letzten Jahr auch in Deutschland immer häufiger gewaltsamer Übergriffe erwehren mussten, weshalb die Organisation „Reporter ohne Grenzen“ die Pressefreiheit hierzulande unlängst von „gut“ auf „befriedigend“ herunterstufte. Nicht nur deswegen erfüllen die Schülermedientage die wichtige Aufgabe, den SchülerInnen Tätigkeiten und Funktionen der Medien nahezubringen, wobei die Veranstalter ein breites Programm auf die Beine stellen konnten. In diesem Zusammenhang hatten auch die SchülerInnen der Klasse 10a die Möglichkeit, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen: Dass sich  die stellvertretende Chefredakteurin der Süddeutschen Zeitung, Alexandra Föderl-Schmid, persönlich den Fragen der zahlreichen TeilnehmerInnen aus ganz Bayern stellte, betonte hierbei nochmal das besondere Format der Schülermedientage. Hierbei hatten die Jungen und Mädchen die Möglichkeit, bereits im Vorfeld Fragen einzureichen, die dann im Rahmen der Online-Veranstaltung von einer Moderatorin weitergeleitet wurden. Nach einer kurzen Einführung in die Aufgaben einer Chefredakteurin drehten sich die Fragen in der Folge vor allem um Föderl-Schmids Tätigkeit als Auslandskorrespondentin der SZ in Israel, wobei diese von einigen spannenden und nicht immer ungefährlichen Erfahrungen berichten konnte. In der Folge interessierten sich die SchülerInnen neben dem allgegenwärtigen Thema „Corona“ vor allem für die Rolle von „Fake-News“ und die Grenzen Satire, zudem wurde auch die zunehmend verbreitete Kritik am Journalismus angesprochen. Frau Föderl-Schmid gelang es hierbei, die Fragen verständlich und nachvollziehbar zu beantworten – ihr Verständnis von qualitativ hochwertigem Journalismus wurde zudem auch dadurch deutlich, dass sie bei einzelnen Fragen, etwa zum YouTuber Rezo, versprach, sich erst eingehend über Hintergründe zu informieren und dem Fragesteller im Anschluss an die Veranstaltung persönlich zu antworten. Alles in allem stellte sich die Veranstaltung trotz der besonderen Kommunikationssituation als gewinnbringend und sehr interessant heraus - vielleicht konnten einige SchülerInnen ja auch Geschmack am Beruf des Journalisten finden.

Ferdinand Meierhofer