Privat-Gymnasium PINDL
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„Wohlstandsmüll“

flüsterte der Kollege; mir huschte der Werbeslogan „Recycling lebt vom Mitmachen“ durch den Kopf: Am Freitagnachmittag vor den Allerheiligenferien erhielten Frau Brunner-Fründ, Herr Dr. Dürhammer, Herr Dr. Riessland und ich neben anderen interessierten Lehrkräften, Politikern und Umweltbeauftragten eine Führung durch das Recycling-Unternehmen Zellner in der Budapester Straße. Eingeladen hatte dazu Bürgermeister Ludwig Artinger. Nach einer kurzen Einführung in die Aufgaben des fast 40jährigen (!) Unternehmens durch Geschäftsführer Max Scheidacker, gingen wir fasziniert über das Firmengelände, auf dem eine Vielzahl verschiedenster Pressballen aus Papierschnipseln, PET-Flaschen, Blister- und Folienverpackungen regelrecht zu Mauern aufgetürmt war. „Wenn 2017 schon klar gewesen wäre, dass Zeitungspapier im Verhältnis zu Verpackungskartonagen weniger würde, hätten wir die Sortieranlage anders ausgerichtet“, erklärte Scheidacker, als er mit sichtlichem Stolz erklärte, dass beschichtetes Papier und Kartonagen von 68 kleinen Kameras erkannt und vom Zeitungspapier aussortiert werden. Lacher des Nachmittags war, dass die kleinsten Papierschnipsel aus der Aktenvernichtungsanlage in den Papierfabriken zu Toilettenpapier recycelt werden, da Akten meist auf reinweißem Papier stehen und „der Deutsche gerne blütenweißes Klopapier hat“, wie Scheidacker schmunzelte. Die Gruppe war sich einig, in Zukunft noch bewusster beim Wertstoffsortieren vorzugehen.

Dr. Dagmar Stark

Recycling_St 1: Frau Brunner-Fründ, Herr Dr. Dürhammer, Frau Dr. Stark und Herr Dr. Riessland (v.l.) auf Fortbildung bei Zellner Recycling in Regensburg (Foto: Dr. Dürhammer)

 

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